WEEK 17
29.12.25
24
@
27
Mercedes-Benz Stadium
Atlanta, Georgia,

Mondaynight Nightmare

Ein Nightgame, das zu einem Albtraum wurde. Ein Spiel geprägt von Matthew Staffords Fehlern und einen von Runningback Bijan Robinson angeführten Falcons Laufspiel, das einem beim Zusehen die Knöchel kaputt gehen. Der Rhythmus der Rams Offense kaum vorhanden. Wenngleich man nach einem 21-0 Halbzeit Rückstand noch aufholen konnte, was am Ende zu wenig ist für die Ansprüche der Los Angeles Rams.

Spielverlauf

Die Falcons Offense eröffnete das Spiel, kam in ihrem ersten Drive aber nicht über ein 3&Out hinaus. Der darauffolgende Punt wurde von Xavier Smith bis zur 42 Yards Linie der Rams zurückgetragen. Diese Feldposition wurde allerdings durch eine illegal Block Strafe zunichtegemacht. So waren die Rams gezwungen, an der eigenen 6 Yard Line zu starten. Doch der erste Drive endete wie der Falcons in einem 3&Out.
Die Falcons Offense kam direkt in ihrem zweiten Drive aufs Board. Quarterback Kirk Cousins führte die Falcons Offense mit einem 4 Yard Touchdown Pass auf Runningback Bijan Robinson ins gelobte Land. Der darauffolgende Drive der Rams führte bis zur 11 Yard Line der Atlanta Falcons, jedoch konnte Kyren Williams eine 4th Down Situation nicht in ein neues Firstdown verwandeln, was den zweiten Rams Drive zum Erliegen brachte.
Als die Rams Offense wieder am Zug war, sorgte ein weit überworfener Ball, der für Rookie Wide Receiver Konata Mumpfield bestimmt war, für eine Interception, welche Falcons Safety Jessie Bates zu einem Pick Six zurücktrug. Die Falcons führten mit 14-0.
Der nächste Drive der Falcons Offense brachte keinen Erfolg ein. Dieser begann durch einen hervorragenden Punt von Ethan Evan an der 1 Yard Linie der Falcons.
Doch das Chaos in der Rams Offense war noch nicht genug, so muss es sich Matthew Stafford gedacht haben. Als er seine zweite Interception warf, welche dieses Mal von Falcons Safety Xavier Watts abgefangen wurde. Im darauffolgenden Spielzug setzen die Falcons ihre Runningback Waffe Bijan Robinson ein, welcher einen 93 Yard Touchdown Lauf hinlegte und die Falcons Führung auf 21-0 ausbaute. Die Falcons wussten um die Stärken ihres Runningbacks, den Rams scheinen dessen Qualitäten entgangen zu sein. 21-0 war gleichzeitig der Halbzeitstand.

Die Rams eröffneten die zweite Halbzeit mit einem explosiven Return von Jordan Whittington. Mit einem 36 Yard Pass von Stafford auf Xavier Smith kamen die Rams schnell in die Hälfte der Falcons. Allerdings sorgte ein Sack von Stafford beim third down dafür, das die Rams mit einem 35 Yard Field Goal leben mussten. Die ersten Punkte der Rams standen auf dem Board. Was die Rams können, können wir schon lange dachten die Falcons und antworteten in ihrem nächsten Drive ebenfalls mit einem Fieldgoal, allerdings aus 56 Yards. Der alte 21 Punkte Vorsprung der Falcons war wiederhergestellt.

Ein 27 Yards Touchdown Pass auf Rookie Tight End Terrance Ferguson lies ein wenig das Offense Feuerwerk der Rams aufblitzen. Ebenfalls aufblitzen konnte das Specialteam der Rams. Ein geblocktes Falcons Fieldgoal aus 37 Yards wurde von EDGE Rusher Jared Verse 76 Yards zum Touchdown zurückgetragen. Die Rams verkürzten Ende des dritten Viertels den Spielstand auf 24:17.

Mit Beginn des vierten Viertels bekam Matthew Stafford den Ball zurück und hatte die Chance, das Spiel auszugleichen. Allerdings warf er seine dritte Interception wieder abgefangen von Xavier Watts. Dieser trug den Ball zuerst in die Endzone, allerdings war er an der 42 Yard Linie der Rams bereits mit dem Fuß aus dem Feld getreten. Durch eine Strafe gegen einen Falcons Coach bekam die Falcons Offense den Ball an der eigenen 28 Yard Linie. Dieser Drive brachte den Falcons nichts ein.
Ein 41 Yard Touchdown Pass von Stafford auf Puka Nacua wurde durch eine Holdingstrafe von D.J. Humphries zunichtegemacht. Der Drive war noch nicht beendet. Nach einem 16 Yard Pass von Stafford auf Tight End Colby Parkinson und einen 22 Yard Lauf von Kyren Williams glich man die Strafe quasi wieder aus. Mit 2:46 Minuten auf der Uhr brachte Stafford mit einem 11 Yard Pass auf Puka Nacua den Rams den Ausgleich.
Die Falcons spielten den Drive sauber runter und kickten mit 21 Sekunden verbleibend ein 51 Yard Fieldgoal zur erneuten Führung.
Matthew Stafford versuchte in drei tiefen Bälle noch einmal in Fieldgoal Reichweite zu kommen, verfehlte aber die Würfe auf Xavier Smith und Tutu Atwell, ein weiterer Pass auf Puka Nacua wurde als incomplete gewertet. Somit war die Niederlage der Rams besiegelt.

Was lief gut?

Es fällt schwer, nach einem solchen Spiel positive Sachen zu finden. Aber es gibt sie. Die Leistungen des Specialteams waren nach dem Coaching Wechsel so gut, das sie zu einer Aufholjagd beitrugen und nicht die Schuld an dieser Niederlage trugen. Mit einem Specialteam Big Play sorgte die Unit dafür, das die Rams den Spielstand verkürzen konnten. Das letzte geblockte Fieldgoal welches zu einem Touchdown zurückgetragen wurde lag auch nur ein paar Jahre zurück .... Ok, ein paar mehr Jahre... ok ok... zuletzt kam das 1986 vor. Insgesamt wirkte das Specialteam stabilisiert. Alle Extrapunkte und Fieldgoal Versuche wurden von Kicker Harrison Mevis verwandelt. Ethan Evans hatte nach seiner Leistungspause gegen die Seahawks wieder seinen gewohnt starken Huf dabei. Und es gab keinen Return Touchdown.

Was lief schlecht?

Wo fangen wir an, wo hören wir auf? Von OLine Fehlern bis hin zu Matthew Staffords Performance bietet dieses Spiel ein breites Potpourri.
Left Tackle D.J. Humphries, der den verletzten AJ Jackson vertrat, hatte einen gebrauchten Tag. Er lies einen Sack, drei Hurries und vier Pressures zu. Von den Strafen, für die er verantwortlich war, mal ganz zu schweigen. Man kann seine Leistung überspitzt, aber mit einem Funken Wahrheit zusammenfassen: "You can get a Player Out of the cardinals, but you cant get the cardinals Out of the Player."

Den Tag von Matthew Stafford könnte man ähnlich zusammenfassen. Drei Interceptions, eine davon, die als Pick Six zurückgetragen wurde. Mehrere Bälle, die zu unplatziert geworfen waren. Ungewohnte Fehler des sonst so souveränen Leaders. Wenngleich er nach dem Touchdown von Jared Verse das Team tief in die Hälfte der Falcons führte, war es seine dritte Interceptions die den bis dato guten Drive zunichte machte. Ja, Matthew Stafford war mächtig unter Druck, dennoch dürfen solche Fehler dem erfahrenen Haudegen nicht passieren. Das die Albtraumperformance in der Nacht einem möglichen MVP Titel geschadet hat, möchte ich hier nur mal am Rande erwähnen.

Fazit

Dieses Spiel war nicht gut, da muss man nichts schön reden. Es wirkte, als hätte die Pause von 10 Tagen den Rams nicht gutgetan, als hätten sie ihren Flow verloren. Neben einer vermeintlich besseren Platzierung in den Playoffs hat man nicht selber dazu beitragen, den Draftpick für die erste Runde, welchen man von den Falcons hat, besser zu machen.
Die Performance von Matthew Stafford war hoffentlich nur ein Ausrutscher. Gegen die Cardinals im letzten Saisonspiel muss eine deutliche Verbesserung her. Mit dieser Performance wird es für die Rams keinen Super Bowl im Februar geben. Solche Spiele gibt es immer, ja sie sind bitter und tun weh, aber lieber passieren sie jetzt noch in der Regular Season als in einem Playoffspiel. Sean McVay weiß, wie man aus Krisen heraus kommen kann, die Rams hatten schon einen ganzen November ohne einen Sieg, man kennt Rückschläge. Gemeinsam mit den hoffentlich bald wieder spielenden Verletzten Davante Adams, AJ Jackson und Quentin Lake und der Wut in Bauch wird dies Rams Team die richtigen Schlüsse ziehen.